Mittwoch, Mai 31, 2006

Größte Seeschlacht aller Zeiten




Heute vor 90 Jahren fand im Skagerrak die größte Seeschlacht aller Zeiten statt. 2551 Deutsche und 6094 Briten verloren dabei ihr Leben. Der Zusammenstoß der Hochseeflotte und der Grand Fleet hatte keinen eindeutigen Sieger. Während Deutschland einen taktischen Sieg für sich verzeichnen konnte (deutlich geringere Verluste an Soldaten und Schiffen), ist Großbritannien als strategischer Sieger der Schlacht zu sehen, da es seine Übermacht auf dem Meer verteidigen und somit die für Deutschland verheerende Seeblockade aufrechterhalten konnte. Zu einem weiteren Gefecht zwischen dem Schmuckstück des Kaisers und der Flotte des "perfiden Albion" kam es danach nicht mehr.

Donnerstag, Mai 25, 2006

Der Adler gibt Sicherheit

Schon immer habe ich mich gefragt, warum der größte deutsche Versicherungskonzern, die Allianz AG, eigentlich einen Adler in ihrem Logo führt. Zwar kann man das Tier seit der letzten Logoreform im Jahre 1999 kaum mehr als solches identifizieren, aber mit ein wenig Fantasie erkennt man zumindest den nach links gewendeten Adlerschnabel.


Zur Entwicklung des Logos läßt sich Folgendes berichten:

Im Jahre 1890 führte die Allianz einen Adler als Firmenzeichen ein. Der Vogel sah seinem Artgenossen im Wappen des Deutschen Reiches mit dem buschigen Gefieder ähnlich. Er sollte Schutz und Sicherheit symbolisieren und die Kunden quasi unter seine Fittiche nehmen.

Die erste Logoreform kam im Jahre 1923. Der Adler wurde stark stilisiert, und statt des Münchner Kindels und des Berliner Bären tauchten drei Adlerköpfe auf, die einige übernommene Versicherungsgesellschaften symbolisieren sollten.

Dieses Logo hielt sich über 50 Jahre und wurde dann 1977 weiter stilisiert und in einen Kreis gesteckt.

Im seit 1999 etablierten, noch stärker stilisierten Logo symbolisieren die drei Elemente im Kreis die drei Kerngeschäftsfelder des Konzerns: Versichern, Versorgen und Vermögenbilden.

Auch bei den nicht gewinn-orientierten Aktivitäten des Konzerns spielt der Adler eine Rolle. Die Allianz Umweltstiftung betreibt die "Aktion Blauer Adler".

Dienstag, Mai 23, 2006

Deutsche Adler, Folge II


Der Doppeladler wurde spätestens mit Kaiser Friedrich III. aus dem Hause Habsburg im 15. Jahrhundert zum Symbol des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation und findet sich daher vielerorts anstatt des einköpfigen Adlers.

Dieses wundervolle Exemplar läßt sich beispielsweise in der Nürnberger Burg bewundern. Der Adler trägt hier den rot-weiß-roten Bindenschild der österreichischen Babenberger auf der Brust, das die Habsburger als Symbol für ihre österreichischen Stammlande übernahmen.

Samstag, Mai 20, 2006

Paule – der agile Adler


Nachdem in den letzten Jahren nahezu jeder Verein der Fußball-Bundesliga ein Maskottchen bekommen hatte, zog im März 2006 auch der DFB nach. Allerdings ging man in der DFB-Zentrale in Frankfurt etwas anders vor als die FIFA mit ihrem gigantischen Goleo.

Nicht nur wurde das Fußballvolk an der Namenswahl beteiligt, vor allem aber ist Paule ein Adler, der eine Menge gute Maskottcheneigenschaften in sich vereint: Er sieht niedlich aus. Er weckt Sympathie. Und er steht in unmittelbarer Beziehung zu dem, was er repräsentieren soll: dem Fußballverband, der Nationalmannschaft und dem Land, die bekanntlich alle den Adler in ihrem Wappen führen.

Hoffen wir mal, daß Paule bis zum 09.07. seinem Lieblingshobby nachgehen kann, nämlich „unsere Fußballer an(zu)feuern“! Vielleicht darf er am Ende dann ja so jubeln:

Dienstag, Mai 16, 2006

Deutsche Adler, Folge I

In loser Folge sollen an dieser Stelle in der nächsten Zeit deutsche Adler vorgestellt werden.


Die erste Folge präsentiert ein sehr beeindruckendes Exemplar am Aachener Dom. Diese Kirche war für sechs Jahrhunderte der Krönungsort der römisch-deutschen Könige - der letzte war 1531 Ferdinand I. aus dem Hause Habsburg - und somit eines der wichtigsten Bauwerke des Reiches. An diese Tradition erinnert der Reichsadler an der Kirche. Zudem darf Aachen als ehemalige freie Reichsstadt den Adler in seinem Stadtwappen führen.

Sonntag, Mai 14, 2006

Debil dreinblickender Löwe


In weniger als vier Wochen beginnt das große WM-Spektakel in Deutschland. Als Maskottchen unserer WM hat die FIFA den sprechenden Ball „Pille“ und den riesenhaften Löwen „GOLEO VI“ ausgewählt, der durch diverse Musikvideos geistert und uns aus den mittlerweile nahezu omnipräsenten WM-Shops in verschiedenen Größen entgegengrinst.

Wie konnte man nur Gefallen an diesem debil dreinblickenden Monstrum finden, das stark an Samson aus der Sesamstraße erinnert und in seiner Großversion nur entfernt Ähnlichkeit mit einem Löwen zeigt! Daß die Kreatur nicht einmal eine Hose trägt, lassen wir jetzt mal außen vor. Viel passender und schöner wäre doch ein majestätisch schauender, sich souverän durch die Lüfte und Stadien schwingender Adler gewesen...

Donnerstag, Mai 11, 2006

Rot bewehrt auf goldenem Grund


Das deutsche Wappen - ein rot bewehrter schwarzer Adler auf goldenem Grund - ist eines der ältesten staatlichen Symbole überhaupt. Bereits Karl der Große verwendete einen Adler als Hoheitszeichen und stellte somit sein West- und Mitteleuropa umfassendes Frankenreich in die Tradition des römischen Weltreichs. Im Laufe der Geschichte wurde aus dem Adler ein Symbol für Deutschland.

Auch die Bundesrepublik bekannte sich bereits kurz nach ihrer Gründung zum deutschen Wappentier: Am 20. Januar 1950 wurde die Bekanntmachung des Bundespräsidenten Theodor Heuss "betreffend das Bundeswappen und den Bundesadler" veröffentlicht.